Clafoutis oder die Sache mit den 4 Kilos!

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Also zu Beginn dieser Jahreszeit spricht eigentlich alles für die Abnahme der 4 Kilos. Ich verteile sie einfach, an ganz viele Esser.

Dazu kaufe mir einfach welche, siehe blog von gestern. Jetzt bekommt meine Miniausgabe Besuch und Pfannkuchen stehen doch so hoch im Kurs.

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Um dieser aber nicht so suppig durch die Erdbeeren werden zu lassen, habe ich mich einfach für die schnelle französische Backofenform entschieden. Normalerweise wird das ganz mit Kirschen gebacken, aber was solls, wer nicht wagt…

Melsbonheur_Clafoutis3Man benötigt für Clafoutis:

4 Eier, ca. 100 gr. Mehl, 90 gr. Zucker und 200 ml Milch und eben 100 gr Erdbeeren.

Dazu eine Quicheform oder eine mittlere Gratinform ausfetten und mehlen. Das Obst waschen, putzen und gleichmäßig in der Form verteilen. Dann den Teig aus den übrigen Zutaten verquirlen (wird sehr flüssig). Kirschen könnte man auch mit dem Teig in der Schüssel vermengen.

Über die Früchte geben und bei 200 Grad für circa 30 Minuten in den Ofen (Backzeit variiert, je nach Höhe der Form).

Bon appétit!

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Geburtstag mit Folgen oder ein Bett im Erdbeerfeld!

Marmelade_MelsbonheurDa ist man eingeladen. Auf einen Geburtstag ins schöne Münsterland und in einen Kreis, den man eigentlich nicht wirklich kennt. Und wird so dermaßen überrascht, dass man Bücher darüber schreiben kann. Also ein Buch soll es nicht werden, aber die Spätfolgen am heutigen Sonntag sind schon beachtlich.

Das Münsterland ist hier schon ein großes Anbaugebiet für Spargel und Erdbeeren. Überall gibt es Straßenstände und provisorische Märkte, um das köstliche Gut schnell und frisch vom Feld an die Käufer zu bringen. So ging es mir auf dem Weg von hier nach da.

4 Kg Erdbeeren! Wort!

Frisch müssen sie gegessen werden. Am besten pur. Ich liebe es, wenn die Erdbeeren schon in Papppackungen angeboten werden und nicht in diesen PET-Körben mit Folie. Der nette Erdbeerbauer sucht natürlich die schönsten Körbchen für die Großbestellung aus (macht er wirklich, ich glaube dran!).

Die Geburtstagsfeier findet in einem alteingesessenen typischen Landgasthaus statt. Zwischenzeitlich habe ich zwischen den zugewachsenen Steinmauern und den Springbrunnen den Eindruck, irgendwo in eine Filmkulisse Hollywoods gebeamt zu sein.

Auch der Gästekreis ist bunt gemischt. Französisch-portugiesisch-spanisch-münsteranisch ist das Publikum. Nach dem Sektempfang mit Champagner (aus der französischen Heimat des Bruders der Gastgeberin) geht es zum Menü in den eingedeckten Festsaal im Stil der 50er Jahre. Irre. Frank Sinatras leise Stimme untermalt die liebevollen Worte des Geburtstagskindes. Es folgt ein europäisches Menü mit Antipasti, Spargel, Steak, Zander, Erdbeeren und Rhabarber. Für die französischen Gäste wird simultanübersetzt – ich fühle mich heimisch.

Erdbeere1_Melsbonheur

Nach dem Essen wird getanzt und gelacht. Ein Nachbar des Geburtstagskindes schaut vorbei. Ein Mann, dessen Musik ich nicht unbedingt mag, der mich aber davon überzeugt, dass man mit 70 Jahren Lebenslust und Esprit versprüht, auch wenn man ein Leben lang in einem sehr harten Showbusiness gearbeitet hat und immer noch dabei ist. Danke Jürgen Drews, es war eine tolle Geste, der Gastgeberin ein Privatkonzert zu geben.

Mit Musik vom Band ging es weiter. französische Chansons, spanische Schlager, Funk&Soul und atemlose Partyeinlagen haben garantiert, dass irgendwie alle tanzten. Und damit meine ich alle. Die Mischung sorgte dafür, dass man das ein oder andere Stück einfach überhört hat. Vielen Dank für den sagenhaft organisierten Aufwand. Ich habe mich sehr wohl gefühlt.

Nun aber zu den Spätfolgen: Die Ladung aus dem Kofferraum. Was macht man mit 4kg Erdbeeren? Marmelade. Nach Familienrezept. Mit Zitronenabrieb und Aperol, aufgekocht mit einer Vanilleschote.

Erdbeere_melsbonheur

Meine Ma hat übrigens immer 30 gefüllte Marmeladengläser im Keller. Sie sagte mir mal, Marmelade kochen hat etwas Beruhigendes in bewegten Zeiten. Der Duft, der aus dem aufbrodelden Topf steigt, legt sich beruhigend auf die Nase und die Zuckerdämpfe senken den Blutzuckerspiegel. Es stimmt wohl.

Dazu gibt es kleine Pralinés mit feinster Zarbitterschokolade. Einfach die schönsten Prachtstücke in geschmolzene Schoki tauchen, kurz kaltstellen und zum Eiswein servieren.

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Für die Kleinsten gibt es Kalzium, angereichert mit einem VitaminC-Schock allerfeinster Qualität. Frisch aus dem Mixer und gut für die Knochen.

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Lasst Euch animieren. Meist reicht ein kurzer Ausflug aufs Land und man kann noch Tage später die Spätfolgen genießen.

Guten Appetit!

Erdnussbutter-Schnecke oder warum Kühlschrank aufräumen Sport sein muss

SchneckeManchmal hat man richtig gute Vorsätze. So richtige, die mit Elan zu tun haben. Ordnung rein bringen wollen, Sport machen, ausmisten, ungeliebte Dinge tun, die man schon lange vor sich her schiebt.

Neulich war wieder so ein Tag. Der Kühlschrank war voll, angebrochene Lebensmittel stapelten sich und wollten aufgebraucht werden. Was tun mit einem Blätterteig, etwas matschigen Erdbeeren, 2 Esslöffel Mandelsplittern, einem halben Becher Vanillepudding, etwas Vanillepuddingpulver zum Andicken (oder Pudding kochen), 1 Ei und Erdnussbutter?

Genau! Das schreit nach Blätterteigschnecken mit Vanillevla.

Daher am besten schon im Vorfeld einen der guten Vorsätze erledigt haben:

SPORT!!!!!

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Man rolle den Teig aus und streiche etwa 3 El Erdnussbutter ganz dünn aus. Die Handvoll Erdbeeren lässt man etwas einkochen, mit einem Tl. Vanillepuddingpulver und Zucker.

Etwas Abkühlen lassen und ebenfalls dünn auf die Erdnussbutter. Den Teig zusammenklappen und mit dem gequirlten Ei verschliessen und bestreichen. Mandelsplitter darüber geben.

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Ab in den vorgeheizten Ofen, ca. 200 Grad Ober-und Unterhitze für circa 12 bis 15 Minuten. Die Rolle aus dem Ofen holen und in gleichmäßige Stücke schneiden. Vorsicht, der Inhalt ist sehr heiß und flüssig. Nun die Scheiben wieder auf das Backblech legen und für weitere 7 Minuten in den Ofen.

Mit etwas Vanillevla und Erdbeeren servieren.

Lecker!!

Und ich ging hinterher zum Sport! Ehrlich!!SChnecke2