So, da standen sie wieder, die Eimer. Vor der Haustür. Prachtvoll gefüllt mit purpurfarbenen Köstlichkeiten. Dann waren sie wieder da – die Probleme. Meine. Mit der Verwertung. Viele von Euch werden jetzt denken – gar kein Problem. Es gibt Pflaumenkuchen! Ja, dachte ich auch. Aber wer soll das alles essen????
Zum Glück habe ich letztens in einer französischen Zeitschrift geblättert und mich an eine Zutat für eine Wildsauce erinnert – ein Pflaumenchutney, frz. Chutney de prunes.
Bei der Zusammenstellung der Zutaten schossen mir gleich die Tränen in die Augen. Wie so häufig eigentlich (bin sehr nah am Wasser gebaut – emotional halt). Soviel Zwiebeln schnippeln. Habt Ihr Tipps, wie man das Tränenvergießen beim Zwiebelschälen einstellen kann? (Dunstabzughaube lief und Wasserhahn auch. Die Taucherbrille hatte ich vergessen, aufzusetzen.)
Pflaumenchutney
600 g Pflaume(n), entkernt
60 g Ingwer
400 g Zwiebel(n)
Öl
230 g Zucker, braun
Salz
Cayennepfeffer
200 ml Balsamicoessig (Creme geht auch, dann nur den Zucker reduzieren und Saft hinzufügen)
Ein Schuss Cognac und etwas Zimt nach Belieben…
Zwiebeln grob und Ingwer fein würfeln. In einem Topf mit Öl anschmoren, bis die Zwiebeln glasig sind. Pflaumen dazu und rühren. Den Zucker unter Rühren dazugeben und warten, bis er sich aufgelöst hat. Mit Salz und Pfeffer würzen und dem Balsamico ablöschen. Nun einreduzieren lassen, bis sich die richtige Konsistenz entwickelt hat. Zum Schluss habe ich noch einen Schuss Cognac dazugegeben und nochmals reduziert. Bitte abschmecken.
In sterilisierte Gläser geben. Ihr könnt ganz normale Senf- oder Marmeladengläser nehmen. Die halten am längsten frisch und konservieren gut.
Chutney ist eine tolle Grundlage für Wildsaucen oder wie hier heut bei mir – zu einem Stück Allgäuer Bergkäse oder Pecorino.
Guten Appetit!