Detox-Baby oder Gesalzene Mandeln mit Vollmilch-Schokolade

Wenn man mal die Frauenzeitschriften von heute durchsieht, fragt man sich echt, wo soll noch langgehen. Ja, ich lese Illustrierte. Genauso, wie Fachliteratur und Krimis. Ich stehe dazu. Wenn man das jetzt knapp 20 Jahre gemacht hat, kennt man das Thema der nächsten Ausgabe schon, bevor man am Kiosk ist. Nach dem Weihnachtsbraten kommt die Ausgabe mit dem Header „Gute Vorsätze durchhalten!“, „Fasten mit Schrot“ oder „Abnehmen mit Hypnose“, im hinteren Teil schlägt man die ersten Bogen zur Frühjahresdeko. Zwischendurch etwas Typenberatung, die neuesten Make-Up-Trends und dann noch etwas BLABLA. Fertig sind 2,95 €-Ausgaben mit allen weiblichen Träumen.

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Da sitzt nun Frau Ottonormalverbraucher Ebbinghaus und lässt sich mit den neuesten Ernährungsmaschen berieseln. Vegan ist in und hip, aber bitte aus Überzeugung. „Clean eating“ muss sein, man weiß ja nie, welche Umweltbelastungen in handelsüblichem Weizenmehl stecken. Und ganz wichtig, DETOX. Den Körper entgiften. Den Stoffwechsel ankurbeln, den Vitaminhaushalt und den Verdauungstrakt in Gang halten.

Da klingelt es beim nächsten Einkauf und die nächste Hyaloroncreme mit Antioxidantien wandert mit Chiasamen  und Sojahack in den Korb. Ich bin ein Werbeopfer! Ich gebe es zu.

Und eigentlich weiß man es alles ja. Eigentlich weiß man, dass man regelmäßig Wasser trinken soll, 5 Stück Obst/Gemüse am Tag, viel schlafen, wenig Alkohol und alles in Maßen. Verdammt, dass ist aber so schwierig.

Daher gebe ich euch jetzt mein Hausrezept. Mein persönliches Hausrezept gegen Trübsal, Selbstzweifel, Herbstblues und was ihr sonst noch so an miesen Tageseinflüssen habt, die euch leiser lachen lassen. Das beste Detoxrezept mit Entschleunigungspotential.

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Gesalzene Mandeln in Vollmilchschokolade

Dazu nehmt

200 gr. geschälte Mandeln (macht euch die Mühe und knackt sie selber)

200 gr. beste Vollmilch-Kuvertüre

1/1/2 TL mittelgrobes Meersalz

Die Mandeln kurz in einer Pfanne erwärmen, nicht anrösten. Auf einem Teller das Meersalz ausbreiten und die Mandeln darin wälzen. Die Kuvertüre über einem Wasserbad schmelzen lassen. Die Schale vom Wasser nehmen und die Mandeln hinzugeben. Vorsichtig unterheben und portionsweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben. Auskühlen lassen.

Dazu eine Tasse DETOX-Tee und ein tiefsinniges Gespräch über das Glück im Alltag.

Lasst es euch gutgehen.

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Schöner Schokoladenhimmel oder death by chocolate

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Kennt ihr die Suche nach DEM einen Rezept, dass es dann schlussendlich sein soll. Nie wieder auf die Suche gehen, nie wieder etwas Ausprobieren müssen, um dann doch zu merken es geht noch besser?

Hurra, ich bin angekommen. Angekommen im Schokoladenhimmel. Mehr durch Zufall entdeckt, aber dann ausprobiert.

Ich war schon lange auf der Suche nach einem Rezept, welches ich zuletzt bei diesem Franchise-Italiener der Systemkategorie probiert hatte. Ein Schokoladenkuchen, der nicht trocken, fast wie ein zu harter Pudding schmeckt. Außen nicht zu trocken, sehr saftig, fast cremig.

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Letztens ergab sich eine Möglichkeit, das Ganze mal nach zu backen. Minime ist der beste Schokoladenkuchentester (sie hat eine Eiweißallergie, die es ihr nicht erlaubt, Schokokuchen mit flüssigem Kern zu essen) und hat sehr schnell den letzten Schokoladenhasen geopfert, der auch nicht mehr als Dekoration taugte oder länger im Schrank aufbewahrt werden sollte.

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Schokoladentorte „Death by chocolate“

Zutaten:
3 Eier
175g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
225g dunkle Schokolade
125g Butter
1 gehäufter EL Stärke (ca. 25g)
1 gehäufter EL Backkakaopulver (ca. 25g)
100ml starker Espresso
Zubereitung:
Eier und Zucker, Vanillezucker schön schaumig schlagen. Funktioniert mit einem Handrührgerät ebenso wie mit einem Schneebesen.
Die Schokolade grob hacken. Schokolade und Butter in einer Schüssel über einem Wasserbad vorsichtig schmelzen. Die Butter-Schokoladenmischung gut verrühren und langsam unter die Eimasse rühren.
Den Kaffee dazugeben und gut vermengen.
Kakaopulver und Stärke unterheben.
Die Form fetten und bemehlen oder mit Backpapier auslegen (der Teig bleibt allerdings feucht und könnte so als fertig gebackener Kuchen am Papier kleben bleiben). Den Teig einfüllen und bei 180°C ca. 35 Minuten lang backen. In der Form auskühlen lassen.
den Kuchen leicht gekühlt aufbewahren. So behält er die cremige Konsistenz.

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Vorsichtig muss man dazu sagen, dass der Genuss von einem Stückchen schon als volle Mahlzeit zu werten ist. Oftmals braucht man danach auch gar nicht mehr. Also, langsam genießen und schwelgen.

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Mels Marmorkuchen oder jugendfrei ist anders!

Meine Tochter liebt Marmorkuchen über alles! Und wer sie kennt, weiß, dass Essen nicht gerade auf ihrer Interessenskala ganz oben liegt, es sei denn, Schokolade spielt eine Rolle. Nun liebt sie nicht Marmorkuchen generell, nein, er muss von einer ganz bestimmten Person gebacken werden. Keine anderer Bäcker bekommt den Marmorkuchen so saftig und ausgewogen hin, wie sie. Unsere Nachbarin.

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Oft habe ich sie nach ihren Kniffen gefragt, nach der geheimen Zutat, die diesen Kuchen zu diesem besonderen machen. Keine Chance, ich kann die Zutaten abwiegen, die Eier und die Butter vorher auf Zimmertemperatur bringen, das Mehl sieben, die Schokolade von Hand schaben, dem Teig vorsingen (oder besser auch nicht), schimpfen, gute Laune beim Zubereiten haben, schlechte Stimmung haben, in Eile oder die Ruhe selbst sein. Er mag mir nicht so gelingen, wie Hannes Kuchen.

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Also ist Hannes Marmorkuchen für C. genau das, was Tante Giselas Apfelpfannkuchen für mich waren (und sind). Der Geschmack nach einem besonderen und außergewöhnlichen Moment der Kindheit, an den wir uns immer erinnern.

Jetzt ist C. mal außer Haus und ein kleiner Besuch steht an. Besuch von meiner Großcousine und dem weltbesten Grafiker, die sich ab und an mal aus dem Hessenland auf den Weg in die alte Heimat machen. Der weltbeste Grafiker hat noch etwas „gut“ bei mir. Eine typische Hau-Ruck-Idee von mir, die er wieder mal mit katastrophalen Vorgaben von mir, in wirklich sehenswerter  Weise umgesetzt hat. Das Ergebnis darf jeder sehen, der auch die berufliche Seite von Mel kennen lernen möchte. Anfragen gerne jetzt! Danke dafür, Sepp.

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Jetzt war ich nicht gut vorbereitet und hatte keine Zutaten für einen American-Sweet-Schmandkuchen-nach-seiner-Mutter-Kuchen da und habe einfach Hannes Marmorkuchen nach Melsbonheur-Facon gebacken. Natürlich ist er wieder nicht Hanne-like geworden aber dafür halt anders. Für Kinder eher ungeeignet, den richtig saftig wird der Kuchen erst, wenn man ihn nach dem Backen in der Form mit 2 Teelöffeln Grand Marnier zusätzlich beträufelt.

 Mels Marmorkuchen mit Grand Marnier

160 g Butter
180 g Zucker
1 TL, gestr. Vanille (Bourbon Vanille), gemahlen
4 Eier
4 EL Grand Marnier
220 g Mehl
40 g Speisestärke
1 TL Backpulver
Puderzucker
Backkakao
Fett für die Form

Zubereitung:
Die Eier, Butter, Zucker und Vanille schaumig schlagen. Den Grand Marnier zufügen. Mehl, Stärke und Backpulver mischen, durchsieben. Alles in die Rührschüssel geben und vorsichtig unterheben.

2/3 des Teigs in eine gut eingefettete Guglform geben. Dem restlichen Teig circa 2 Suppenlöffel Backkakao zufügen und mischen. Über den hellen Teig in der Form geben und mit einer Gabel zarte Kreise ziehen. Bei circa 175 Grad circa 40 Minuten backen. Nach dem Backen die Form etwa 10 Minuten erkalten lassen, dann vorsichtig stürzen.

Wenn die Kuchen etwas ausgekühlt hat, vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen oder wer mag, mit Zarbitterschokolade dünn überziehen.

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Guten Appetit und ich hoffe, Sepp hat das hier noch nicht gelesen…

Frohe und vor allem friedliche Ostern.

 

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Selbstgemachte Schokotafel oder der geschmolzene Nikolaus

Jawohl, ich oute mich – Schokonikoläuse mag ich nicht so gerne essen. Es ist schwer, die Folie abzubekommen, da immer ein Minifussel an der dünnen Schoki kleben bleibt. Wie isst man diesen Mann, ohne Sauerei? Es bröckelt, schmiert an den Händen, Krümmel fallen auf die Beine und man darf erschrocken aufspringen und sich den Flecken auswaschen.

Ok, genug der Dramatik. Ich habe etwas Schokolade übrig gehabt, die ich in der Form nicht lecker fand. Schokolade muss immer hauchdünn und mundgerecht sein. Am liebsten mag ich Schokoladenbruch.melsbonheur_schoki3

Dazu einfach die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen und dabei gut rühren. Zuerst die Zartbitter-Schokolade auf einem Backblech mit ausgelegtem Backpapier verteilen und glatt streichen. Danach etwas Vollmilch-Schokolade schmelzen und dünn darüber gießen.

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Nun belegen. Lavendelblüten, gestoßene Nüsse, Kokosflocken oder wie im Bild, unterschiedliche Körner darüber streuen. Auf sehr kühlen Untergrund, möglichst Stein, auskühlen lassen.Melsbonheur_schoki 4

Guten Appetit – Hohoho!