Jawoll ja, meine Lieblingssaison hat angefangen – die Spargelzeit. So manch einem kommt dieses Königsgemüse buchstäblich ganz schnell zu den Ohren raus. Mir nicht. In dieser Zeit kann ich Spargel jeden Tag essen- in allen Varianten. Heute stelle ich ein Experiment vor. Nicht unstolz darf ich sagen, es ist geglückt und wird bald zur Routine. Der erste Spargel, der im Handel erhältlich ist, ist zumeist grün und kommt aus Griechenland. Ich gestehe, auch ich stehe vor dem frühen Spargel wie vor den Erdbeeren. Es ruft „kauf mich, schnell“, aber mein Hirn ist dann größer als die Versuchung, hochgezüchtetes, geschmackloses und nur farbiges Obst und Gemüse außerhalb der Saison zu kaufen. Mein Gewissen findet immer die Pestizide und anderes ungesundes Zeugs auf der noch so schönen Hülle. Nun gut, jetzt darf man. Den Weißen übrigens auch, obwohl der noch superempfindlich teuer ist. Also zurück zum Experiment: Ich liebe Quiche und Tartes und gefülltes Brot. So habe ich einfach ein Brotbackmischung als Quiche belegt. Köstlich. Dazu habe ich die Sorte ZwibbeldeNut von DankeBitte verwendet. Ich fand, der nussige Inhalt und der herzhafte Geschmack der Zwiebeln passe hervorragend zu dem zarten Grün. Für mein Experiment „Spargelquiche mit Ziegenfrischkäse und Korianderpesto“ brauchte ich wie folgt: ca. 350 gr. Brotbackmischung „Zwibbeldenut“ oder backstarkes Mehl, 400 gr., 1/2 Würfel Mehl, 400 ml lauwarmes Wasser, Quiche/Tarte-Form 250 gr. frischen grünen Spargel, Essig (Aceton balsamico bianco), Öl 3 Eier, 2 Becher Schmand, frischen Ziegenfrischkäse (ca. 200 gr) etwas Milch Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Zucker Pesto nach Wahl
Zuerst das untere Drittel des Spargels abschneiden (meist trocken und hart). Je nachdem, welche Form ihr füllen wollt, den Spargelspiegel eventuell einlegen und danach kürzen. Kurz abwaschen und in Olivenöl, Salz und Pfeffer anbraten. Etwas braunen Zucker darüber geben, wenn dieser karamellisiert, mit Aceto balsamico bianco ablöschen und einköcheln lassen. etwas auskühlen lassen. In dieser Zeit die Backmischung mit Hefe und Wasser anrühren, kneten und ruhen lassen. Nun die Schmandfüllung vorbereiten. Schmand mit Ziegenfrischkäse, Eiern, etwas Milch, Salz, Pfeffer und Muskatnuss nach Geschmack verrühren.
Die Form dünn mit dem Teig auskleiden auch die Ränder (zuvor ölen und mit Mehl bestäuben). Spargel einlegen und Frischkäsemasse darüber geben. Bei 170 Grad im nicht vorgeheizten Backofen (Ober-und Unterhitze) ca. 45 Minuten garen, bis die Creme leicht anbräunt und der Rand knusprig wirkt.
Dieses Gericht kann man prima vorbereiten, zB. für Parties oder ein Picknick im Garten. Vor dem Genuss Pesto darüber geben. Meines hier war selbstgemacht aus Koriander. Es eignet sich aber auch normales Basilikumpesto, oder Petersilie- oder Bärlauchpesto oder oder. Lasst es Euch schmecken.
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Trauben-Ziegenkäsetarte oder „Alles Geschmackssache!“
Es ist schon ein Weilchen her, da machte ich meine ersten Erfahrungen mit diversen Käsesorten. Und Frankreich ohne Käse geht! nicht!. „Käse schließt den Magen!“ hört man immer, auch hierzulande. (Mein Verdacht ist es ja, nur eine Entschuldigung zu finden, warum man sich das geleerte Rotweinglas vom Hauptgang nach dem Dessert einfach noch mal mit dem guten schweren roten Tropfen füllt :)!)
Zu einem guten Essen in Frankreich gehört eine Käseplatte dazu, wie die Flasche Wasser oder der Wein. Und mit einer Käseauswahl meine ich nicht die Auswahl zwischen Gouda und Leerdammer, liebes Deutschland. Meist befinden sich die Käsesorten auf einem Holz- oder Marmoruntergrund, gelagert bei Zimmertemperatur und abgedeckt mit einer Haube.
Feinnasen wissen, warum. Hier findet man nun Rohmilchkäse aller Art und Reifestufe. Mit Schimmel, ohne Schimmel, schon weglaufend oder hart wie Knäckebrot. Ziegen- und Schafskäse, Weinkäse, Camembert, Hartkäse, Bröckelsorten und fast Käsesaucen.
Meist darf man sich drei bis vier Sorten abschneiden lassen und lässt sich etwas Baguette reichen. (Hier ohne gute Butter, liebes Deutschland).
Wie komme ich darauf? Nun, ich bin dafür bekannt jeden Käse zu essen und damit meine ich jeden (!) Käse. Mit Marmelade, Confit, Senf oder Chutney, oder einfach pur! Ohne mit der Wimper zu zucken und ohne Sauerstoffzelt. Daher tendiere ich auch oftmals zu Gerichten, bei denen manch einer laufen geht.
Dazu zählt meine Ziegenkäse-Trauben-Tarte, die speziell und speziell lecker ist!
Man benötigt:
1 Quiche- oder Tarteform
1 Paket TK-Blätterteig
4 Eier
1 Becher Creme Fraiche
1 Paket Ziegenfrischkäse
Roquefort
Muskatnuss, Salz, Pfeffer, etwas Honig
Pinienkerne
Rosmarin
Weintrauben
Die Form mit den Blätterteigplatten füllen. Die Creme fraiche mit den Eiern und dem Honig gut verquirlen, vllt. einen Tropfen Sahne dazugeben, um das Gemisch etwas sämiger zu machen. Gut würzen. Die Trauben halbieren und entkernen und auf die Teigplatten geben. Den Käse zupfen und ebenfalls in der Form verteilen. Das Eiergemisch darüber geben. Pinienkerne und Rosmarinnadeln darüber streuen. Nun bei ca. 180 Grad Ober- und Unterhitze in den Ofen. Circa 25 bis 30 Minuten backen lassen.
Mit einem guten Glas Rotwein genießen und vielleicht auf die abschließende Käserunde in diesem Fall verzichten :D.
Bon appetit!