Autor: Melsbonheur

  • Neue Brotbackmischungen oder Baguette kann ja (fast) jeder

    Neue Brotbackmischungen oder Baguette kann ja (fast) jeder

    Danke_bitte

    Ich habe Post bekommen. Das Team von http://www.danke-bitte.de hat mich gebeten, die Backmischung für Baguette provençal auszuprobieren. Lieben, lieben Dank, dass hier hierbei an mich gedacht habt – ich bin ja noch nicht soooo lange dabei.

    Nach Geruchs- und Konsistenztest der Mischung bin ich auf Rezeptsuche gegangen. Daraus wurde meine erste herzhafte tarte tatin aux légumes.

    Für alle Nichtfranzosen: Ein tarte tatin wird umgekehrt gebacken aber richtig rum serviert!

    Man benötigt…

    Für den Teig:
    200 gr. der Backmischung, ca. 100 gr. kalte Butter, 3,5 EL kaltes Wasser, 1 Prise Meersalz

    Für den Belag:

    700 gr. Gemüse der Saison (Ich habe Paprika und Möhren genommen)

    Olivenöl, Salz, Pfeffer, 2 Knoblauchzehen

    3 EL Aceto Balsamico
    2 El braunen Zucker
    frische Kräuter (Rosmarin, Thymian, Oregano)

    1 Quicheform
    etwas Mehl zum Verarbeiten
    Ziegenfrischkäse oder Creme fraîche

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    Den Teig schnell vermengen, sonst wird er durch die dann handwarme Butter zu klebrig.

    Zuerst und sehr schnell alle Zutaten für den Mürbeteig vermengen, dazu die Butter in kleine Stücke schneiden. Meine Oma hat Mürbeteig sowieso immer mehr mit einem Messer „gehackt“ und nur zum Schluss mit den Händen vermengt. Den fertigen Teig zu einer Kugel formen und dann in einer Aluschale in den Kühlschrank stellen.

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    Beim Gemüseschneiden auf die unterschiedlichen Garzeiten der jeweiligen Sorte achten. Sonst ist von „zu weich“ und „steinhart“ alles auf der tarte.

    Nun das Gemüse waschen, putzen und in gleich große Garstücke schneiden. Paprika braucht weniger Bratzeit, als zB. Zucchini, Möhren oder Brokkoli. Hier besser hauchdünne oder sehr kleine Stücke schneiden. In einer Pfanne mit etwas Olivenöl zuerst die letztgenannten Gemüsesorten anbraten, dann die Paprika. Salzen und pfeffern. Mit etwas Balsamico ablöschen und den Knoblauch sowie die kleingehackten Kräuter dazugeben. Den Zucker darüber geben und vermengen.

    Nun möglichst nett das Gemüse in der Tortenform verteilen.

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    Den Teig auf die passende Größe auszurollen ist etwas schwierig, da die getrockneten Tomatenstücke meisten größer sind. Aber mit etwas Mehl und Geduld gehts dann :D.

    Es wird Zeit für den Teig: Diesen auf einer bemehlten Fläche gleichmäßig rund und passend für die Form ausrollen. Auf das Gemüse in die Form geben und den Rand nach unten „Schieben“.

    Ein paar Mal mit einer Gabel einstechen und für ca. 35 Minuten und 200 Grad auf mittlerer Schiene backen lassen. Der Teig sollte einen Hauch Farbe annehmen.

    Nun vorsichtig auf einer Tortenplatte stürzen, Achtung, es kann Saft herauslaufen, nicht verbrennen.

    Dann lauwarm mit Ziegenfrischkäse oder Creme fraîche servieren.

    Bon appetit!  

    Mein nächstes Abenteuer wird es sein, aus der restlichen Mischung ein kleines Baguette zu bereiten und damit den restlichen Ziegenfrischkäse zu genießen. Aber wie gesagt, dass vielleicht zum nächsten Mal.

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    Wer noch Kräuter übrig hat, kann die gerne mit servieren .
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    Und jetzt lasst es Euch schmecken. Mein Serviervorschlag ist ein rustikales Brett mit typisch karierten Servietten.
  • Alleine über den großen Teich oder Happy PancakeDay!

    Alleine über den großen Teich oder Happy PancakeDay!

    PancakeKann mir mal jemand sagen, ob man früher zu dieser Zeit das Korn eingefahren hat, oder warum macht man gerade jetzt den hundsgemeinen Pfannkuchen zum Nationalgericht? Wie auch immer – mit vielen Grüßen in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, alles, alles Gute zum Happy PancakeDay. Ich selbst verbinde mit Pancakes einen 3wöchigen Aufenthalt in New York. Mit 17! Eine Freundin befand sich für ein Jahr in America als Au Pair. Und was tut man nicht alles, um ihr die Zeit dort nicht zu lang werden zu lassen? Na, klar, man bucht sich ein Ticket und quartiert sich mit einer Freundin auf Long Island in ein Bed&Breakfast ein. Es war ein preiswertes B&B. Ein sehr preiswertes. Der Inhaber, ein älterer Herr, zog extra aus seinem Schlafzimmer ins Gästezimmer, um uns das größere Bett zu überlassen. Was er leider vergaß, frische Bettwäsche hätte uns ganz gut gepasst. Vielleicht mal durch das gemeinsame Badezimmer putzen, das wäre auch mal ganz gut gewesen. Naja, wir waren noch sehr jung – ich glaube wir haben auf den zumindest frischeren Handtüchern neben dem Bett geschlafen. Nun dieser Herr machte das beste Frühstück! Frisches Obst geschnitten, Sandwiches und jawoll, ja, Pancakes ohne Ende. IMG_1901Vielleicht nach diesem Rezept? Ich weiß es nicht, aber das Ergebnis kommt nahe ran an den Geschmack von damals 1 Ei, 75 Gramm Weizen- und Weizenvollkornmehl gemischt, 75 ml Milch, 1/2 TL Natron, 1/2 TL Backpulver, 1 1/2 EL Zucker mit Vanillezucker, Ahornsirup alles gut verrühren und ein paar Minuten stehen lassen. Eine kleine Pfanne erhitzen, wenig Öl bei mittlerer Hitze warm werden lassen. Nun langsam eine kleine Suppenkelle des Teigs in die Pfanne geben. Den Pancake wenden, wenn sich gleichmäßig kleine Luftbläschen in der Mitte zeigen. Dann stapeln und mit Ahornsirup servieren. 1 Der Geschmack von Ahornsirup ist für mich einer von der großen, weiten Welt und wird es auch immer bleiben. Guten Appetit!

  • Weltmurmeltiertag, La chandeleur oder meine beste Ausrede!

    Weltmurmeltiertag, La chandeleur oder meine beste Ausrede!

    IMG_1792Die Amerikaner nehmen den heutigen Tag gerne zum Anlass, um sich auf die faule Haut zu legen (heute ist Murmeltiertag, vor allem in Pennsylvania). Die Deutschen fluchen über den heutigen Tag und die Franzosen feiern LA CHANDELEUR, also Mariä Lichtmess. Und sie haben eine hervorragende Idee, diesen Tag zu feiern: Sie backen Crepes.

    Also da von Frühling heute nicht die Spur zu sehen war, bin ich auch nicht gewillt, das Murmeltier zu feiern. Motzen macht auch nur schlechte Laune. Also was hab ich getan:

    Genau!!

    Es traf sich gut, dass ich heute ein tolles französisches Buch in der Post hatte. Von einem lieben Freund verpackt und abgeschickt. Merci, „frenchman“!!!  Dieser tat seinen heutigen Hunger nach Crepes in Dankeskonversation kund. Leider wohnt die Familie nicht ganz in der Nähe, also habe ich heute ferngekocht, in Gedenken sozusagen und für „Ihn“.

    Warum und wieso heute in Frankreich gerne Crepes gegessen werden lest Ihr hier:

    http://www.france.fr/de/feste-und-festivals/maria-lichtmess-la-chandeleur.html

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    „Si point ne veut de blé charbonneux, mange des crêpes à la Chandeleur.“

    Dazu braucht man:

    500 ml Milch, 250 gr. Mehl, 3 Eier und etwas Salz. Dieses Gemisch verrühren und eine Stunde ziehen lassen und wiederum aufrühren.

    Hauchdünn in einer beschichteten kleinen Pfanne ausbacken.

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    Für ca. 6 kleine Suzettes:

    2 Orangen, 1 Zitrone, 50 gr Puderzucker, 15 cl Grand Marnier, 125 gr. Butter

    Nun Orangenfilets schneiden, den gewonnenen Saft aufbewahren und die Zitrone auspressen. Den Puderzucker in einer beschichteten Pfanne leicht braun werden lassen (karamellisieren). IMG_1785IMG_1791Den Orangensaft zugeben und abwarten, bis sich das Karamell im Zucker aufgelöst hat. Nun den Zitronensaft zugeben. Nach einigen Minuten die Butterstückchen zugeben. Nun mit Grand-Marnier ablöschen. Einen Crepes in die Pfanne geben und zu einem Dreieck falten, der Crepes zieht den Saft ein. Zwei, drei Filets hinzugeben und auf einem Teller anrichten. Mit etwas Puderzucker überstreuen und etwas geriebener Orangenschale dekorieren.

    Eignet sich hervorragend als überraschendes Mitternachtsdessert!

    Bon appétit!

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  • Danke Jamie Oliver oder Ab dafür, in die Tüte!

    Danke Jamie Oliver oder Ab dafür, in die Tüte!

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    Einmal ganz kurz ein Praxistipp aus der Küche.

    Ich berichtete ja über mein unwohles Gefühl bei der Zubereitung von Fleisch. Dafür habe ich einen Tipp von Starkoch Jamie übernommen. Oftmals kommt er ja zu praktisch, zu grob und burschikos im Umgang mit Lebensmitteln rüber, aber hierfür könnt ich ihn knutschen.

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    Wenn ihr Fleisch marinieren wollt, macht das am besten in einem Gefrierbeutel oder einer Tupperbox. Fleisch rein, Olivenöl drüber, Kräuter, Chili und Knobi dazu.

    Wer mag, kombiniert mit Ingwer, Salbei, Curry oder was auch immer. Lecker ist es auch, Putenbrust oder Hähnchenfleisch mit der Schale einer ungespritzten Zitrone zu braten. Gibt dem Ganzen etwas extra Frisches, nicht nur auf Sommersalaten.

    Einige würzen nach dem Braten, ich füll Salz und Pfeffer einfach immer mit den Beutel oder die Box. Dann die Tüte zu oder den Deckel auf die Box, kräftig schütteln oder kneten und stehen lassen, bis zum Braten.

    Ich begebe mich jetzt an meinen Salatteller mit Zitrushühnchen, Sesam, getrockneter Tomate und Feta. Oder Feige mit Ziegenkäse, oder Mangospalten oder Tomaten-Mozzarella oder Zimtcroutons? Ich bin mir noch nicht ganz so sicher :D.

    Guten Appetit!

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  • Trauben-Ziegenkäsetarte oder „Alles Geschmackssache!“

    Trauben-Ziegenkäsetarte oder „Alles Geschmackssache!“

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    Es ist schon ein Weilchen her, da machte ich meine ersten Erfahrungen mit diversen Käsesorten. Und Frankreich ohne Käse geht! nicht!. „Käse schließt den Magen!“ hört man immer, auch hierzulande. (Mein Verdacht ist es ja, nur eine Entschuldigung zu finden, warum man sich das geleerte Rotweinglas vom Hauptgang nach dem Dessert einfach noch mal mit dem guten schweren roten Tropfen füllt :)!)

    Zu einem guten Essen in Frankreich gehört eine Käseplatte dazu, wie die Flasche Wasser oder der Wein. Und mit einer Käseauswahl meine ich nicht die Auswahl zwischen Gouda und Leerdammer, liebes Deutschland. Meist befinden sich die Käsesorten auf einem Holz- oder Marmoruntergrund, gelagert bei Zimmertemperatur und abgedeckt mit einer Haube.

    Feinnasen wissen, warum. Hier findet man nun Rohmilchkäse aller Art und Reifestufe. Mit Schimmel, ohne Schimmel, schon weglaufend oder hart wie Knäckebrot. Ziegen- und Schafskäse, Weinkäse, Camembert, Hartkäse, Bröckelsorten und fast Käsesaucen.

    Meist darf man sich drei bis vier Sorten abschneiden lassen und lässt sich etwas Baguette reichen. (Hier ohne gute Butter, liebes Deutschland).

    Wie komme ich darauf? Nun, ich bin dafür bekannt jeden Käse zu essen und damit meine ich jeden (!) Käse. Mit Marmelade, Confit, Senf oder Chutney, oder einfach pur! Ohne mit der Wimper zu zucken und ohne Sauerstoffzelt. Daher tendiere ich auch oftmals zu Gerichten, bei denen manch einer laufen geht.

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    Dazu zählt meine Ziegenkäse-Trauben-Tarte, die speziell und speziell lecker ist!

    Man benötigt:

    1 Quiche- oder Tarteform

    1 Paket TK-Blätterteig

    4 Eier

    1 Becher Creme Fraiche

    1 Paket Ziegenfrischkäse

    Roquefort

    Muskatnuss, Salz, Pfeffer, etwas Honig

    Pinienkerne

    Rosmarin

    Weintrauben

    Die Form mit den Blätterteigplatten füllen. Die Creme fraiche mit den Eiern und dem Honig gut verquirlen, vllt. einen Tropfen Sahne dazugeben, um das Gemisch etwas sämiger zu machen. Gut würzen. Die Trauben halbieren und entkernen und auf die Teigplatten geben. Den Käse zupfen und ebenfalls in der Form verteilen. Das Eiergemisch darüber geben. Pinienkerne und Rosmarinnadeln darüber streuen. Nun bei ca. 180 Grad Ober- und Unterhitze in den Ofen. Circa 25 bis 30 Minuten backen lassen.

    Fertig1Mit einem guten Glas Rotwein genießen und vielleicht auf die abschließende Käserunde in diesem Fall verzichten :D.

    Bon appetit!

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  • Französisches Frühstück oder Opulent ist anders!

    Französisches Frühstück oder Opulent ist anders!

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    Wenn ich in Paris oder irgendwo anders in Frankreich bin, frage ich mich immer, wie die Stadt der Mode und das Land der guten Küche zusammen passen. Wie kann es sein, das Konfektionsgröße 32 die Durchschnittsgröße in den ersten Reihe bei den Pret-a-porter-Shows ist. Sitzen die Mädels und Jungs da nicht bei Maman (frz. für Mama) am Tisch und bekommen die 5 Gänge zum Mittagessen serviert? Inclusive der riesigen Käseplatte zum Abschluss mit knusprig-frischem Baguette?

    Jetzt mal ehrlich, lauft doch mal durch die deutschen Innenstädte und versichert mir, dass wir kein Problem mit Übergewicht haben?! Wir, das Land der „guten“ Kohlenhydrate und der Vollkornbrote. Wie machen die Französinnen das? Bei all dem Weizenmehl, Fett und vor allem der Menge an guten Sachen?

    Ich habe mir meine Meinung zurechtgebastelt. Denn:

    Ich habe mit Franzosen zusammen gefrühstückt! Jawoll! Darin liegt für mich des Rätsels Lösung: Vergesst alle Aufschnittplatten, Körnerbrötchen, gebratene Eier mit Speck, Frischkäseaufstrich und Nutella, denn…

    …der Franzose frühstückt…fast nix.

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    Dafür trinkt er mehr und zwar nicht aus Tassen wie wir, sondern aus der Schüssel, der sogenannten „bol„. Café au lait, einen Kaffee mit viiiiel Milch aus der Schüssel.

    Warum aus der Schüssel? Nun, kann kann dort sehr gut tunken (s. Saucenschwämmchen). Der Franzose stippt sein Gebäck gerne in den Kaffee. Auf nüchterner Wachstuchtischdecke, ohne Teller. Alles kommt pur auf den Tisch. Dazu ein Löffel um dann mit genüssliche Ruhe die Überreste des gestippten Croissants vom Boden der noch halb gefüllten Schale zu fischen. Ein schöner Volkssport eigentlich.

    Gerne zum Frühstück serviert wird auch die Madeleine. Ein typisches Sandgebäck in Muschelform, einzeln abgepackt auch hierzulande erhältlich, wenn auch kaum genießbar aufgrund von zahlreichen Backtriebmitteln und überflüssigem Zeugs.

    Also vergesst alle Vollkornbrote, Diäten und Fitnessclub-Abos, tunkt lieber mehr morgens und schlemmt hemmungslos am Mittag und am Abend. Dann klappt´s auch mit der schlanken Linie. Und trinkt mehr stilles Wasser, wie ich, die eigentlich nur noch stilles Wasser trinken sollte und nicht mehr tunken oder schlemmen sollte. Vielleicht auch keinen köstlichen Käse mehr riechen oder anschauen sollte. Dann klappt´s auch mit meiner Linie. Vielleicht. Schauen wir mal ;)!

    In diesem Sinne – bon appétit!

    Madeleine

  • Coq au vin, Kokowääh oder besser nicht à la Til Schweiger!

    Coq au vin, Kokowääh oder besser nicht à la Til Schweiger!

    Meine Einstellung zu Fleisch und Geflügel ist ganz klar. Alles in Maßen und wenn, dann herkunftssicher. Ich fasse ungern rohes Fleisch an, zerteile und putze es. Auch ein Grund, warum ich selten Fleischgerichte koche.

    Was macht ein Franzosenkind, wie ich es bin, am liebsten? Gerne das Frischgekaufte vor Ort schon portionsbedingt bearbeiten lassen, so dass ich es nur noch mit spitzen Fingern waschen und trocknen muss.

    Ein Klassiker für ganz liebe Freunde und Leckerschmecker, auch weil es sich so gut vorbereiten lässt, ist das Rotweingericht Coq au Vin. Noch beliebter hierzulande ist das Nationalgericht durch den deutschen Spielfilm von (Vorsicht Ironie:) meinem Lieblingsschauspieler Til Schwieger „Kokowääh“, der meiner Meinung nach auch besser nur in Lautschrift oder Pantomime spielen sollte.

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    Auf die Einkaufsliste gehört wie folgt:

    8 Hähnchenschenkel bester Qualität

    250 gr Schalotten

    100 g Speck oder gut getrocknete Salami

    1 Kräuterbund aus Lorbeere, Thymian und Rosmarin

    Glatte Petersilie, Karotten

    2 El Schmalz, in meinem Rezept Gänseschmalz

    4 cl Cognac

    1 Flasche kräftiger französischer Rotwein (wahlweise darf es zähneknirschend auch ein italienischer sein, wie auf dem Foto)

    2 Knoblauchzehen

    etwas geriebene Muskatnuss

    etwas Zucker, Meersalz und Pfeffer

    Mehl zum Bestäuben

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    Nun zum pro cedere:

    Das Geflügel kräftig waschen, abtupfen und auf ein Brett legen. Jetzt salzen, pfeffern und mehlen. Ich bereite das Ganze gerne im Gänsebräter zu. Natürlich sollte man, wer ihn hat, einen guten gusseisernen Topf nehmen (für die Anschaffung war ich bisher zu geizig, steht aber auf der Einkaufsliste). Da ich möglichst alles gleichzeitig anbraten möchte und dem Rotwein viel Platz geben möchte, eignet sich der Bräter hier am Besten.

    Zwiebeln und Karotten putzen, wobei die Karotten nur grob geschnitten werden. Speck oder Salami auch nur in grobe Stücke teilen.

    Nun etwas Schmalz erhitzen. Zwiebeln und Salami kräftig anbraten und herausnehmen und beiseite stellen. Das restliche Fett erwärmen und nun das Geflügel kräftig anbraten.

    Mit Cognac ablöschen und aufkochen lassen. Nun den Kräuterstrauß, die Karotten, den Knobi dazugeben und dann mit Rotwein aufgießen (natürlich muss der Koch während des Kochvorgangs mehrmals den zuvor aus der Flasche entwendeten Rotwein probieren ;).

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    Salzen, Pfeffern und einen Hauch Muskatnuss dazu.

    Jetzt kommt der Deckel druff und ab jetzt viiiiiiiel Geduld bei kleiner Flamme. Zwischendurch kann man immer mal wieder ein Nässchen nehmen und probieren.

    Nach ca. 1/1/2 Stunden den Kräuterstrauß und das Fleisch entnehmen. Die Sosse nun bei geöffnetem Deckel und großer Hitze einreduzieren lassen. Nachwürzen.

    Um die Sosse etwas zu binden, zerdrücke ich einige der durchgegarten Karottenstücke, um die Stärke freizusetzen. Zum Schluss alle Zutaten wieder in den Topf geben und für 20 Minuten wieder leicht erhitzen.

    Dazu Baguette servieren. Mein Französischlehrer stand früher vor uns und erklärte jedesmal: „Das Baguette ist kein modisches Accessoire unter dem Arm eines Franzosen sondern ein wesentlicher Bestandteil der französischen Küche – das SOSSENSCHWÄMMCHEN.“.

    In diesem Sinne – BON APPÉTIT!!!

    Coq au vin -der Klassiker
    Coq au vin -der Klassiker

    (Dieser Blogpost sollte eigentlich irgendwann später einmal erscheinen. Da ich aber dieses Gericht gerne das nächste Mal mit einer guten Freundin kochen würde, dieser aber seit einigen Stunden das normale Leben unmöglich ist, widme ich es ihr heute schon. Küsse ins Marais-Viertel! Ich denke an Euch!#JeSuisCharlie)

  • Fernweh oder DIY aus der Konserve

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    So, es wird tatsächlich kalt in Westgermany. Ich habe schon gedacht, wir erhalten uns den Spätherbst bis zum nächsten Sommer. Das Grau in Grau von heute und ein Heißhunger auf italienische Leckereien hat mich heute wieder Mel’s Bolognese kochen lassen.

    Also Hackfleisch, Dosentomaten, Zwiebeln, frische Strauchtomaten, Karotten und ein kleines Stück dunkle Schokolade eingekocht und das Ganze mit Tomatenmark abschmecken. Normalerweise nehme ich ja immer das Mark aus der Tube, aber in diesem Falle steige ich gerne um – auf Konserve.

    Tomatensugo

    Diese Empfehlung habe ich von einem saarländischen Gourmet und Professor für Objektdesign erhalten und das kostenlos. Ich also ab in den Supermarkt und den Korb vollgeladen zum sagenhaften Preis von….-,25 Cent/Stück.

    Umweltverschmutzung, unnötige Verpackung sagen die Einen. Denke an Andy Warhols Tomate Soup sagen die Anderen. Denn…Trommelwirbel, daraus lassen sich wunderschöne Serviettenringe basteln. Also ran an die Dose mit nem Büchsenöffner, oben und unten Deckel öffnen, Mark in den Topf spülen und fertig.

    Eignet sich wunderbar als Geschenanhänger, als Zugabe zum italienischen Präsentkorb, Kindergeburtstag oder als Deko für die typisch italienische Pastafamilientafel.

    Oder einfach als Wichtelgeschenk zu Weihnachten, zur Einweihung der Studenten-WG oder, oder, oder. Und man kann das Jahr über voressen ;). Viel Spaß!

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  • Der 1. Advent oder was tut man nicht alles!

    Der 1. Advent oder was tut man nicht alles!

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    Weihnachten steht sozusagen vor der Tür! Jedes Jahr vergeht schneller, je älter man wird. Überall liest man von *Entschleunigung, Detox-Tees stehen neuerdings in den Regalen (sowieso kommen die großen Teemarken auf immer komischere Teesorten u.a. *Erdbeerkuss, *Schlafgut, *Vanille-Chai-Spicy-Yoga-Tee) um nur einige zu nennen.

    Worauf freut man sich an einem Sonntag am meisten? Nun mit den Liebsten Zeit zu verbringen, sich Ruhe zu gönnen, zu entschleunigen. Teetrinken, Kerzen anzünden, Plätzchen essen…Plätzchen essen? Plätzchen essen. Herrje, da war noch was.

    Hier ein kleines Rezept für Alle, die mal eben Plätzchen genießen wollen. Falls sie nicht gerade Vokabeln mit den Liebsten pauken müssen, den Kinderstudenten ins neue Eigenheim verhelfen oder auf dem Weg zum Weihnachtsmarktgetöse sind.

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    Butterplätzchen à la Mel

    250 gr. Butter, 50 gr. handwarmes Kokosfett, 2 Eier, 500 gr. Mehl,200 gr. Zucker, Abrieb einer Bioorange, 2 Pakete Vanillezucker, Zimt, eine Prise Salz

    Alle Zutaten vermengen, als Rolle in Alufolie wickeln und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

    Danach ca auf 1/2 cm Dicke ausrollen und nach Herzenslust ausstechen. (Wer nicht unbedingt Ausstechformen hat, kann sich auch mit einem bemehlten Glas ans Werk machen.

    Dann für ca. 10 Minuten, je ach Plätzchengröße bei 180 Grad in den Backofen.

    Ich persönlich mag diese Zuckerkugeln, Herzchen und Gedöns nicht so. Darum mische ich einen Zuckerguss an und belege meine Plätzchen mit Mandelblättern oder Kokosflocken.

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    Und das Ende der Geschichte? Schaut man in ein mehlbeschmiertes kleines Gesicht, den Bauch voll wohlig warmer Kekse und gutem Kakao: Das ist nach getaner Arbeit Entschleunigung genug :)!

    Liebe Frankreichfans: Ich mag Euch ja nicht enttäuschen, aber wer in der Vorweihnachtszeit nach Frankreich fährt, wird von unseren Traditionen hier wenig finden. Die Franzosen haben keine Adventsbräuche, auch wenn so langsam die festliche Innenstadteleuchtung aus Deutschland rüberschwappt. Plätzchen, Kranz und Co. kennen die meisten Franzosen nicht.

  • Apfelzimtsucht oder wie der Gefrierpunkt irgendwie die Pfunde bringt!

    Apfelzimtsucht oder wie der Gefrierpunkt irgendwie die Pfunde bringt!

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    Apfel-Zimt-Minigugl mit weißer Schokolade und Mandelsplittern

    Jetzt mal ehrlich: Wie viel mehr müssen denn wohl die Jungs und Mädels früher geschuftet haben, um nicht sofort den ganzen Speck anzusetzen, wie wir?

    Ich habe den Eindruck, schon allein der Gang an den gebrannten Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt vorbei kosten mich eine Konfektionsgröße. Eindeutig unfair.

    Damit ich nun aber mal ganz sicher weiß, woher der Speck kommt hier ein heute ausprobiertes und für gut befundenes Mini-Gugl-Rezept (eignet sich auch hervorragend als Kurzzeitraumduft -köstlich!)

    Apfelzimt

    Schoko-Apfel-Gugl

    375 g Mehl

    1 1/2 TL Backpulver

    1 TL gemahlener Zimt

    250 g Butter, geschmolzen

    220 g braunen Zucker

    3 EL Zartbitter-Schokoladenaufstrich oder 1 EL Nutella

    4 Eier

    5 kleine, geschälte und leicht säuerliche Äpfel

    Mehl, Backpulver und das Zimtpulver sieben und vermengen. Dann die flüssige Butter, Zucker, Nutella und  Eier zusammenrühren, zum Schluss die geriebenen Äpfel darunterrühren.
    Den Teig in eine Mini-Guggl-Form füllen, und bei ca. 180° 20 – 25 Minuten lang backen.

    Der Holzstäbchentest* zeigt an, ob die Gugl durchgebacken sind.

    Den Miniküchlein eine Haube aus weißer Schokolade aufsetzen und mit Mandelsplittern bestreuen oder nur mit Puderzucker übersieben.

    Nach dem Genuß dieser kleinen Kalorienbombe gehe ich jetzt erst mal in die Küche aufräumen, dann joggen und dann aufs Sofa. Na gut – vielleicht nur zum Aufräumen. Obwohl, Sofa!, ein toller Ort. Es ruft, laut und immer lauter….

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    * Mit einem Schaschlikspieß in den Teig stechen und zurückziehen. Bleiben keine Rückstände an dem Spieß haften, ist der Gugl fertig.